AI-Mahnwachen zu aktuellen Menschenrechtsverletzungen – Juni 2025

AI Bremen macht in der Regel jeden 2. und 4. Samstag im Monat eine Mahnwache zu aktuellen Fällen von Menschenrechtsverletzungen, meistens auch am Ulrichsplatz/Ostertorsteinweg 29, von 11-13 Uhr.

Die nächste Mahnwache ist am Sa. 21.6.

Bei der Mahnwache am Sa. 17.5. haben wir 168 Unterschriften zu folgenden Fällen gesammelt:

Tansania: Oppositionspolitiker festgenommen

Das Foto zeigt Tundu Lissu bei einer Rede. Er hebt seinen linken Zeigefinger in die Luft. Mit seiner rechten Hand hält er ein Mikrofon vor seinen Mund.Rund sechs Monate vor der Präsidentschaftswahl ist der einflussreiche Oppositionspolitiker Tundu Lissu am 9. April festgenommen worden. Der Vorsitzende der wichtigsten Oppositionspartei des Landes, Chadema, wurde nach einer Wahlveranstaltung in der Stadt Mbinga im Südwesten Tansanias von der Polizei abgeführt. Die Polizei wandte unverhältnismäßige Gewalt an. Sie setzte Tränengas ein und schoss in die Luft, um seine Unterstützer*innen zu vertreiben, die sich während der Festnahme um ihn versammelt hatten. Anschließend wurde er mit dem Auto über Nacht in das 1.000 Kilometer entfernte Daressalam gebracht, wo er willkürlich inhaftiert ist. Tundu Lissu ist unter anderem wegen Hochverrats angeklagt – worauf die obligatorische Todesstrafe steht.

Kirgisistan: Menschenrechtlerin in Haft

Das Foto zeigt Rita Karasartova bei einer Protestaktion. Sie trägt einen Haarkranz mit vielen verschiedenen Farben und lächelt in die Kamera.Rita Karasartova, eine Menschenrechtsverteidigerin und Expertin für Bürgerbeteiligung aus Kirgisistan, wurde am 14. April 2025 nach einer Durchsuchung ihres Hauses in Bischkek von Ordnungskräften festgenommen. Ihr drohen jetzt Anklagen nach Paragraf 278 Absatz 3 des Strafgesetzbuchs wegen der vermeintlichen Anstiftung zu Unruhen – ein Vorwurf, den sie von sich weist. Am 17. April wurde ihre Untersuchungshaft von einem Gericht bis zum 12. Mai verlängert. Die Anhörung fand spätabends und unter Verstößen gegen die Verfahrensvorschriften statt. Bei der nächsten gerichtlichen Anhörung am 30. April wurde die Inhaftierung von Rita Karasartova im Untersuchungsgefängnis bis mindestens zum 12. Juni verlängert.

El Salvador: Aktivist in Foltergefahr

Fidel Zavala, der seit Februar 2025 inhaftierte Sprecher der Menschenrechtsorganisation UNIDEHCwurde am 2. April in das Mariona-Gefängnis in San Salvador verlegt. Da er sich derzeit in Gewahrsam von Gefängnismitarbeiter*innen befindet, die er zuvor wegen Folter und Todesfällen in Haft angezeigt hat, sind sein Leben und seine körperliche Unversehrtheit in unmittelbarer Gefahr. Fidel Zavala wurde nach einer Razzia durch die Behörden festgenommen, bei der auch die Zentrale von UNIDEHC durchsucht und mehr als 20 weitere Gemeindesprecher*innen festgenommen wurden. Die physische und psychische Unversehrtheit von Fidel Zavala und allen Gemeindesprecher*innen sowie ihr Recht auf ein faires Verfahren sind gefährdet.

 

Auf der Kundgebung des DGB am 1. Mai haben wir 468 Unterschriften (!) gesammelt, 2 Fälle (Iran und Belarus)  haben wir zusammen mit der IG Metall auch als Postkarten angeboten.

 

Bei der Mahnwache am 26.4. haben wir folgende Fälle zum Unterschreiben ausgelegt:

Iran: Feministin erneut zum Tode verurteilt.

Das Bild zeigt das Porträtbild einer FrauDer iranischen Menschenrechtsverteidigerin Sharifeh Mohammadi droht erneut die Hinrichtung, nachdem sie im Februar 2025 von einem Revolutionsgericht in Rascht ein zweites Mal zum Tode verurteilt wurde. Ihr Todesurteil wegen “bewaffneter Rebellion gegen den Staat” (baghi) basiert lediglich auf ihren friedlichen menschenrechtlichen Aktivitäten für Frauen und Arbeitnehmer*innen.  Online-Petition.

Aserbaidschan: Tofig Yagublu im Hungerstreik

Ein Plakat eines Mannes mit dunklen Haaren und Schnauz in einem grauen Anzug, daneben ist die aserbaidschanische Flagge aufgehängt.Der inhaftierte Regierungskritiker Tofig Yagublu befindet sich in Lebensgefahr. Sein nach jahrelanger Verfolgung, willkürlicher Inhaftierung und Misshandlung ohnehin schwacher Gesundheitszustand hat sich seit Beginn seines Hungerstreiks weiter verschlechtert. Online-Petition

Nigeria: Sorge um Sänger in der Todeszelle

Im August 2020 wurde der Sänger Yahaya Sheriff-Aminu wegen “Blasphemie” zum Tode verurteilt, nachdem er auf WhatsApp ein Lied verbreitet hatte, das angeblich abfällige Bemerkungen gegen den Propheten Mohammed enthielt. Amnesty International konnte den Sänger im Gefängnis besuchen: Sein Gesundheitszustand ist besorgniserregend. Onliner-Petition

 

Bei der Mahnwache am 12.4. wurden 184 Unterschriften gesammelt! Es waren folgende Fälle:

1. China:Hongkong: Owen Chow Ka-shing

Porträtfoto von Owen Chow Ka-shing, der in die Kamera lächelt.Owen Chow Ka-shing (auch: Owen Chow) ist ein prodemokratischer Aktivist. Er war an der Regenschirm-Bewegung 2014 und an den Protesten gegen das Auslieferungsgesetz 2019 beteiligt. Er gehörte zu den Angeklagten im Prozess gegen die “Hongkong 47”. Den 47 Demokratieverfechter*innen wurde vorgeworfen, sich an inoffiziellen Vorwahlen für die Wahlen zum Hongkonger Parlament (Legislativrat) im Jahr 2020 beteiligt zu haben.

Unterschreiben Sie dieses Petition oder schicken Sie einen Brief für seine Freilassung

2. Russland: Daria Kosyreva

Das Bild zeigt das Porträtbild einer jungen FrauDaria Kozyreva (Daria Kosyrewa) wurde am 24. Februar 2024 inhaftiert, weil sie die Zensurgesetze in Russland kritisiert und zum zweiten Jahrestag des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ein Gedicht des ukrainischen Dichters Taras Shevchenko an seinem Denkmal in Sankt Petersburg angebracht hatte. Die Medizinstudentin war zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt und damit eine der jüngsten gewaltlosen politischen Gefangenen in Russland.

Petition/Brief für ihre Freilassung.

3. Saudi-Arabien: Waleed Abu al-Khair

Porträtfoto von Waleed Abu al-Khair, der mit einem großen Lächeln in die Kamera schaut.

Waleed Abu al-Khair ist ein prominenter saudischer Menschenrechtsverteidiger, der wegen seines friedlichen Engagements seit fast elf Jahren im Gefängnis sitzt und dort wiederholt misshandelt wurde. Der Rechtsanwalt gründete 2008 die Menschenrechtsorganisation Monitor of Human Rights in Saudi Arabia (MHRSA) und setzte sich jahrelang für demokratische Reformen in Saudi-Arabien ein. Außerdem vertrat er viele Personen, die von Menschenrechtsverletzungen betroffen waren, wie zum Beispiel den bekannten Menschenrechtsverteidiger und Blogger Raif Badawi. Weitere Infos und eine Petition zum Unzterschreiben finden Sier hier.

 

Die Mahnwache am 22.3. hatte folgende Fälle:

1. Thailand: Uiguren nicht abschieben                                                 2.  Kasachstan: Online-Satiriker wegen Beitrags in Haft
3. Russland/Ukraine: Kriegsgefangener in Lebensgefahr

Am Sa. 8. März (Internationaler Frauentag) haben wir 159 Unterschriften (Postkarten und Petitionen) für folgende Fälle bekommen: Maryia Kalesnikova aus Belarus, Pakhshan Azizi aus dem Iran und von Mine Özerden aus der Türkei und Unterschriftenlisten von Narges Mohammadi (Irans) und Sandra Dominguez (Mexiko)

 

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1. Mai – AI ist dabei

Wie jedes Jahr wird Amnesty wieder bei der Maikundgebung des DGB dabeisein und Unterschriften für verfolgte Gewerkschafter*innen sammeln. Treffpunkt: AI-Infostand Domshof  11:00 Uhr. Wir haben 468 Unterschriften sammeln können! Dieses Jahr setzen wir uns zusammen mit der IG Metall für folgende Fälle ein: Iran: Gewerkschafterin erneut zum Tode verurteilt. Der iranischen Menschenrechtsverteidigerin Sharifeh Mohammadi droht Weiterlesen

Sa. 5.4. Kundgebung für einen dauerhaften Waffenstillstand – das Töten in Gaza endlich beenden – Waffenexporte stoppen

12:30 Uhr Marktplatz Amnesty International hat sich dem Bremer Bündnis angeschlossen, das die Kundgebung für einen dauerhaften Waffenstillstand – das Töten in Gaza endlich beenden – Waffenexporte stoppen organisiert. Fast identische Kundgebungen und Forderungen gab es schon auf nationaler Ebene am 15.2. in Berlin und Köln. Das Bremer Bündnis besteht aus: Amnesty International Bremen • Weiterlesen

Sa. 11. Januar 2025: Mahnwache zum 23. Jahrestag von Guantanamo 11 – 13 Uhr Mahnwache auf dem Ulrichsplatz (Ostertorsteinweg)

Amnesty-Protest vor dem Weißen Haus in der US-Hauptstadt Washington für die Schließung des US-Gefangenenlagers Guantánamo (Archivaufnahme)  © Amnesty International Online-Petitionan Präsident Biden, bitte vor dem 19.1. abschicken! Brief an Präsident Trump (ab dem 20.1.2025) 23 Jahre Guantanamo Guantanamo ist eine US-Militärbasis auf Kuba. Dort wurden und werden seit 2002 bis zu 800 Menschen unter dem Weiterlesen

11.12. – 22.12. 2024 Weihnachtsbasar in der unteren Rathaushalle 11-19 Uhr

Wie jedes Jahr macht Amnesty International während des Kunsthandwerkermarktes in der unteren Rathaushalle einen Stand. Wir bieten Postkarten an, sowie Bücher und Waren, die in der sogenannten Dritten Welt hergestellt worden sind. 11-19 Uhr Daneben liegen auch Briefe des “Briefmarathons” zur Unterschrift bereit sowie Informationsmaterial von Amnesty. Weiterlesen

Briefmarathon 2024: Schreib für die Freiheit

Der Amnesty Briefmarathon ist die größte Menschenrechtsaktion der Welt. Egal, wie du mitmachst: Schreibe einen Brief, unterzeichne eine Petition, verfasse einen Social Media Post. So kannst du Menschen auf der ganzen Welt befreien, ihre Rechte sichern, ihnen Hoffnung geben und sogar ihr Leben retten. Denn: Wenn nicht nur ein Brief oder eine Mail, sondern unzählige aus aller Weiterlesen

16.11. Kundgebung “Für einen gerechten Frieden in Palästina und Israel – Zivilbevölkerung schützen, Waffenexporte stoppen!”

12-13 Uhr Marktplatz Amnesty Bremen hat sich dem bremer Bündnis zivilgesellschaftlicher Organisationen angeschlossen, die zu einer Kundgebung aufrufen: “Für einen gerechten Frieden in Palästina und Israel – Zivilbevölkerung schützen, Waffenexporte stoppen!” Diese Kundgebung ist eine Kopie der gleichlautenden Kundgebung vom 18.10. In Berlin (https://gerechter-frieden.org/aufruf/) mit demselben Kundgebungstext und denselben Forderungen an die Bundesregierung. Hier der Weiterlesen

26.10. Workshop: Ist Frieden möglich in Israel und Palästina?

Studientag 26.10. mit Nirit Sommerfeld. “Unsere Pflicht ist es, vergangene Fehler in Frage zu stellen und eine heile Zukunft anzustreben. Es geht darum, den Kreislauf der Gewalt zu durchbrechen, in dem man wegkommt von der Einstellung ‚Wer den Frieden wünscht, bereitet sich auf den Krieg vor‘ hin zu der Haltung ‚Wer den Frieden wünscht, bereitet Weiterlesen

4.6. Film und Diskussion: “Winde und Erinnerungen”

18 Uhr im Kino City46 Thomas Kleinspehn (AI-Gr. 1008) wird die Diskussion moderieren. Es handelt sich um einen Dokumentarfilm in spanischer Sprache mit deutschen Untertiteln. Über 90.000 Ermordete und rund 28.000 Verschwundene wurden zwischen 1980 und 2000 Opfer des Bürgerkrieges zwischen der Guerilla-Organisation »Leuchtender Pfad« und dem peruanischen Staat, der mit ähnlicher Gewalt auf die Weiterlesen