15-18 Uhr Garten der Menschenrechte im Rhododendronpark (in der Nähe der Botanika)
Amnesty International beteiligt sich mit einem Stand und hat das Recht auf Bildung für Mädchen in den Mittelpunkt gestellt.
Jeder hat das Recht auf Bildung. Die Bildung ist unentgeltlich,…. Der Grundschulunterricht ist obligatorisch…. der Hochschulunterricht muß allen gleichermaßen entsprechend ihren Fähigkeiten offenstehen.
1989 beschlossen die UN-Vertreterinnen und -Vertreter nach zehnjähriger gemeinsamer Arbeit die Kinderrechtskonvention – ein Dokument, das die ganz eigenen Bedürfnisse und Interessen der Kinder betont. Zum Beispiel das Recht das Recht auf Bildung oder auch das Recht auf Schutz vor Gewalt.
Geschätzte 258 Millionen Kinder, Heranwachsende und Jugendliche besuchen keine Schule – das entspricht einem Gesamtanteil von 17% . Vor allem in ärmeren Ländern ist der Besuch einer Schule für Kinder gering: es fehlt häufig an Schulen, an Lehrkräften, die Entfernung zur Schule ist weit – zu weit. Der Schulbesuch in der Grundschule ist zwar unentgeltlich, aber das Geld für Bücher, Schreibutensilien, Schulessen muss meist von den Eltern bezahlt werden. Sie gehören einer Minderheit an, werden ausgegrenzt. Häufig müssen Kinder und Jugendliche aber auch für den Lebensunterhalt mit aufkommen. Sie arbeiten in der Landwirtschaft, in Fabriken, vor allem Mädchen helfen im Haushalt, beaufsichtigen kleinere Geschwister.
Besonders für Mädchen ist es schwer, Zugang zu Bildung zu erhalten und ihre Fähigkeiten weiter zu entwickeln. Weltweit gehen etwa 130 Millionen Mädchen nicht zur Schule.
Vor allem in arabischen Staaten, in Teilen Asiens ist die Ungleichheit verstärkt. Jungen werden bei der Bildung bevorzugt, vor allem, wenn nur für einen Teil der Kinder ein Schulbesuch möglich ist. Mädchen helfen häufig im Haushalt, bei der Beaufsichtigung von Kindern. Nach dem Einsetzen der Menstruation gehen oder dürfen viele Mädchen nicht mehr zur Schule gehen. Kinderehen, Frühschwangerschaften beenden in de Regel die Schulzeit.
Besonders in Ländern wie Jemen, Afghanistan oder Somalia ist der Bildungsunterschied sehr hoch.
Afghanistan:
Die Taliban haben ihre Zusage widerrufen, Mädchen in Afghanistan den Zugang zu weiterführenden Schulen zu ermöglichen. Schülerinnen äußerten gegenüber Amnesty International, dass sie “am Boden zerstört” und “traumatisiert” seien.
Am 23. März durften Schülerinnen der weiterführenden Schulen zum ersten Mal seit sieben Monaten in ihre Klassenzimmer zurückkehren. Viele Mädchen warteten morgens ungeduldig darauf, nun endlich mit dem Unterricht beginnen zu können. Stattdessen verkündete die Taliban-Führung um 9 Uhr morgens, die Schulen für Mädchen so lange geschlossen zu halten, “bis die Schuluniformen im Einklang mit dem afghanischen Brauchtum, der Kultur und der Scharia gestaltet sind.” Alle Mädchen mussten ihre Schulen unverzüglich wieder verlassen.
“Es ist ein alter Trick der Taliban, sich auf die Scharia und die afghanische Kultur zu stützen, um Frauen und Mädchen ihre Rechte zu verweigern. So eine Rechtfertigung für die erschütternde Kehrtwende dieser Woche ist völlig inakzeptabel. Dieser Rückschritt stellt eine offenkundige Verletzung des Rechts auf Bildung dar und wirft einen Schatten auf die Zukunft von Millionen Mädchen in Afghanistan. Mädchen das Recht auf Bildung zu verweigern wird weitreichende Auswirkungen auf die Aussichten des Landes haben, was den sozialen Wiederaufbau und das Wirtschaftswachstum angeht”, sagte Yamini Mishra, Regionaldirektorin für Südasien bei Amnesty International.
Bis heute (Juli 2022) hat sich an der Situation nichts geändert
KulturProgramm 2022
Moderation: Freundeskreis Garten der Menschenrechte
15 Uhr Eröffnung und Begrüßung
Freundeskreis Garten der Menschenrechte &
Bremer Informationszentrum für Menschenrechte
und Entwicklung (biz)
15.10 Uhr Zusammen singen, voneinander lernen
Grundschule an der Freiligrathstraße, Klasse 4
Leitung: Dorothea Frenz
15.20 Uhr Grußwort
Sascha Aulepp, Senatorin für Kinder und Bildung
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16 Uhr Lied von Nesimi Çimen
Alevitische Gemeinde, Leitung: Hakan Akmaz
16.10 Uhr Nachhaltigkeitsziel 4: Hochwertige Bildung
Dieter Mazur, Vorsitzender BUND Bremen
16.20 Uhr „Was bleibt“, Texte und Performance
Beispiele für Nachhaltigkeit
Gymnasium Horn, Klasse 6d, Leitung: Janin Dietrich
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17 Uhr Danksagung Freundeskreis Garten der Menschenrechte
17.15 Uhr Globales Lernen rund um Plastik
Oberschule Leibnizplatz & Augustineum Windhoek
Leitung: Raul Fischer & Carla Schenkewitz
17.30 Uhr Liedervielfalt der Kulturen (Weltmusik)
Sibylle Kynast & Ensemble
18 Uhr Ende