Wie jedes Jahr wird Amnesty wieder bei der Maikundgebung des DGB dabeisein und Unterschriften für verfolgte Gewerkschafter*innen sammeln. Treffpunkt: AI-Infostand Domshof 11:00 Uhr.
Wir haben 468 Unterschriften sammeln können!
Dieses Jahr setzen wir uns zusammen mit der IG Metall für folgende Fälle ein:
Iran: Gewerkschafterin erneut zum Tode verurteilt.
Der iranischen Menschenrechtsverteidigerin Sharifeh Mohammadi droht erneut die Hinrichtung, nachdem sie im Februar 2025 von einem Revolutionsgericht in Rascht ein zweites Mal zum Tode verurteilt wurde. Ihr Todesurteil wegen “bewaffneter Rebellion gegen den Staat” (baghi) basiert lediglich auf ihren friedlichen menschenrechtlichen Aktivitäten für Frauen und Arbeitnehmer*innen. Online-Petition.
Belarus: Postkartenaktion für Aliaksandr Yarashuk
Der Vorsitzende des staatsunabhängigen Kongresses der demokratischen Gewerkschaften von Belarus ist 73 Jahre alt. Er wurde am 19. April 2022 verhaftet, nachdem sein Arbeitsplatz und seine Wohnung von der Miliz durchsucht worden waren. Die Anklage gegen ihn lautete auf „Vorbereitung von Aktionen zur schweren Störung der öffentlichen Ordnung“ und „Aufruf zu Aktionen zur Verletzung der nationalen Sicherheit“. Er wurde am 26. Dezember 2022 zu vier Jahren verurteilt. Als Beginn der Strafverbüßung wurde der 24. März 2023 festgelegt. Er ist im Gefängnis Nr. 4 in Mahiliou inhaftiert. Aliaksandr Yarashuk ist Mitglied des Verwaltungsrats der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und Vizepräsident des Internationalen Gewerkschaftsbundes.
Elfenbeinküste: Zwei Jahre Haft für Gewerkschafter
Ghislain Duggary Assy leitet die Kommunikationsabteilung der Lehrer*innengewerkschaft Mouvement des Enseignants pour la Dynamique de la Dignité. Er wurde in der Nacht vom 2. auf den 3. April von vermummten Männern in seinem Haus festgenommen. Zuvor hatte ein Bündnis aus Lehrer*innengewerkschaften zu einem Streik am 3. und 4. April aufgerufen, um unter anderem eine Erhöhung der vierteljährlichen Zulagen zu fordern. Am 4. April erging Anklage gegen Ghislain Duggary Assy. Er soll eine kollektive Aktion von Staatsbediensteten jenseits des gesetzlich zulässigen Rahmens organisiert und “die Arbeit des öffentlichen Dienstes behindert” haben. Am 8. April wurde er zu zwei Jahren Haft verurteilt.