12 – 13 Uhr zwischen Dom und Rathaus
Der 10. Oktober ist der Internationale Tag gegen die Todesstrafe, kurz Welttag gegen die Todesstrafe. Seit 2003 wird er jährlich von der „Weltkoalition gegen die Todesstrafe“ (World Coalition against the Death Penalty“ – WCADP) ausgerufen. Die WCADP ist ein Dachverband mit über 150 Mitgliedsorganisationen, darunter auch Amnesty International.
DIE POSITION VON AMNESTY INTERNATIONAL
Amnesty International wendet sich ausnahmslos gegen die Todesstrafe, ungeachtet der Schwere und der Umstände einer Tat, der Schuld, Unschuld oder besonderen Eigenschaften der verurteilten Person, oder der vom Staat gewählten Hinrichtungsmethode, da sie das in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschriebene Recht auf Leben verletzt und die grausamste, unmenschlichste und erniedrigendste aller Strafen darstellt.
Die Todesstrafe ist niemals die Lösung. Sie ist nicht umkehrbar und wird von Justizsystemen verhängt und angewendet, die nicht gegen Diskriminierung und Irrtümer gefeit sind. Es gibt keinen Beweis für eine besondere abschreckende Wirkung der Todesstrafe. Alle Länder sollten sich der weltweiten Bewegung zur vollständigen Abschaffung der Todesstrafe anschließen, um auf diese Weise dem Recht auf Leben Achtung zu schenken und die Menschenwürde zu schützen.
Bis zur vollständigen Abschaffung der Todesstrafe müssen alle Länder, die diese grausame und unmenschliche Strafe noch vorsehen, das Recht von Todeskandidatinnen und -kandidaten auf ein faires Gerichtsverfahren respektieren. Dazu zählt insbesondere, dass der Zugang zu einer wirksamen anwaltlichen Vertretung bei Personen, denen das Todesurteil droht, uneingeschränkt gewährleistet ist.
MITMACHEN UND MEHR ERFAHREN ZUM THEM
♦ Sendet bitte Appellbriefe Verseht bitte die Appelle mit eurem Namen, eurer Anschrift, einem aktuellen Datum und einer Unterschrift und sendet sie in den nächsten Tagen oder Wochen an die Adressaten. Das Porto für einen Brief International beträgt 1,10 €. Sendet Kopien eurer Schreiben zur Info an die Botschaften der Länder in Berlin. Drohende Hinrichtungen in den USA: Am 14. Juli haben die US-Behörden unter Präsident Donald Trump nach 17 Jahren zum ersten Mal wieder ein Todesurteil vollstrecken lassen, das auf Bundesebene verhängt worden war. Fünf Männer wurden innerhalb von sieben Wochen hingerichtet und die Hinrichtungen von zwei weiteren Männern sollen am 22. bzw. 24. September vollzogen werden. Angesichts der globalen Anstrengungen, die Todesstrafe abzuschaffen, fordert Amnesty International, die Todesurteile aufzuheben und jegliche Pläne für weitere Hinrichtungen zu verwerfen. Hier finden Sie Appellbriefe auf englisch und deutsch. Weitere Infos hier.
♦ Mehr zum 18. Internationalen Tag gegen die Todesstrafe sowie zahlreiches Infomaterial zum Download (u.a. in englischer, französischer, spanischer Sprache) findet ihr auf der Webseite der World Coalition against the Death Penalty [hier klicken].